Ein „runderneuerter“ LKW

Mit diesem vielleicht ein wenig überraschenden Bild eröffnete am 22.01.2016 der Abteilungskommandant der Feuerwehr Bad Krozingen-Biengen Patrick Kapfer die Jahresschlussveranstaltung des Löschzuges. Zu diesem, schon traditionellen, Jahresrückblick konnte er in diesem Jahr neben Bürgermeister Volker Kieber den Ortsvorsteher Benjamin Borgas und einen Biengener Stadtrat begrüßen. Nebst dem Biengener Ehrenkommandanten Leodegar Wick und dem Ehrenmitglied der Wehr Rudi Müller war auch das Führungsduo der Bad Krozinger Gesamtfeuerwehr (der LT Hauptbrandmeister Jürgen Bleile und sein Stellvertreter Hauptbrandmeister Felix Metzger) zur Versammlung erschienen.

In seinen Eröffnungsworten zeigte sich Kapfer sehr erfreut darüber, dass der durchaus noch leistungsstarke, allerdings im Lauf der Jahre etwas ramponierte LKW-„Löschzug Biengen“ genannt- nun deutlich in neuem Glanz erstrahle. Mit dem Einzug in das runderneuerte Gerätehaus habe der Motor: die Mannschaft- ebenfalls eine kräftige Verjüngungskur erfahren. Faktisch alle vor Ort Verantwortlichen seien „junge Kerle“. Das Lenkrad, durch die Berufung seiner selbst und seines Stellvertreters Andreas Otter in jüngere Hände übergegangen, sei jedenfalls leicht und locker handhabbar. Den „Sprit“- ohne den ja kein Fahrzeug bewegungsfähig sei- bilde der gute und kameradschaftliche Geist der unter den Kameraden, wie auch die gute Einbindung „seiner“ Abteilungswehr in das bürgerschaftliche Geschehen Biengens.( Eine Einschätzung übrigens, die in einem späteren Grußwort des Ortsvorstehers B. Borgas deutlich unterstrichen wurde.)

Im Anschluss folgte ein äußerst detaillierter Rechenschaftsbericht des Schriftführers der Abteilung, dem ,nebst 53 Einsätzen der Wehr, 8 Zugänge und 1 Abgang zur 39 Personen umfassenden aktiven Mannschaft ,8 Alterskameraden sowie 4 Jugendfeuerwehrleute zu entnehmen waren. Leodegar Wick berichtete über 14 Termine, bei denen sich die Alterskameraden versammelt hätten und schickte ganz explizit einen Dank an Bürgermeister , Verwaltung und Stadtrat, die erhebliche „Klimmzüge“ unternommen hätten, um das schöne neue Domizil zu verwirklichen, in dem man sich nun versammle.

Momentan 4 Jugendliche im Alter von 10 – 14 Jahren umfasse die Jugendwehr, wie aus dem Bericht des im Jahr 2015 „eingesprungenen“ Jugendwartes zu entnehmen war. 35 Proben seien zusammen mit den Jugendabteilungen aus Schlatt und Hausen abgeleistet worden 1 Jugendlicher habe im Berichtsjahr in die aktive Abteilung gewechselt. Sekundiert von den Kassenprüfern, die dem Kassenwart eine einwandfreie Buchführung bescheinigten, schloss dieser seinen Bericht mit einem leichten Plus im Saldo ab. Auf Antrag der Kassenprüfer wurde im Anschluss die Entlastung des Gesamtausschusses der Biengener Wehr vorgenommen.

Patrick Kapfer konnte daraufhin Simon Müller zum Hauptfeuerwehrmann und Frederik Garell zum Feuerwehrmann befördern. Frank Löw sowie den stellvertretenden Abteilungskommandanten Andreas Otter konnte er für 15 jährige Mitgliedschaft in der Wehr ehren. Dem angesprochenen Andreas Otter gebühre- so Kapfer- übrigens ein ganz besonderer Dank: Er habe, zusammen mit seiner Freundin, in einem ganztägigen, kunstfertigen Einsatz das Gerätehaus mit dem Feuerwehrsymbol und dem Biengener Ortswappen geschmückt.

JHV_2016_Biengen
Stolz auf „seine“ Feuerwehr zeigte sich in seinem Grußwort Bürgermeister Volker Kieber, der sich nochmals für die ausführliche „Nachführung“(bei der Einweihung der neuen Räumlichkeiten habe er sich ja im Urlaub befunden) bedankte. Fast 500 Einsätze habe die Gesamtwehr im vergangen Jahr zu absolvieren gehabt, darunter eine erhebliche Anzahl von sog. „First Responder“-Einsätzen, die freiwillig, ohne von den Kassen kostenmäßig abgedeckt zu sein, abgeleistet worden seien. Eine Tatsache, die sich angesichts zunehmender Lebenserwartung der Bevölkerung und enger Resourcen des Rettungsdienstes (DRK, Malteser,…) durchaus zum Politikum entwickeln könnte und vielleicht auch sollte. Der Weg des „LKW“ sei ja dank einer gut funktionierenden Altersabteilung und des sehr guten Zusammenhaltes zwischen Alt und Jung in der Abteilung hervorragend definiert. Neben 7 Neuzugängen zur Wehr beweise dies auch die Tatsache, dass der frühere Abteilungskommandant Rudi Müller diesen seinen Geburtstag mit Frau und Familie bei der Feuerwehr feiere!

Der Ortsvorsteher freute sich über die Tatsache, dass man sich nun in den neuen Räumen versammeln könne und dankte der Abteilung nochmals auch für die in der Jugend geleistete Arbeit. Diese Abteilung allerdings- so Borgas- brauche in nächster Zeit eine deutliche zahlenmäßige Verstärkung. Der Gesamtkommandant Jürgen Bleile hielt sich in seinen Worten nicht lange mit dem bereits vorher Geschilderten auf, sondern erinnerte noch einmal an das vergangene Festjahr der Bad Krozinger Feuerwehr. Es sei toll, wie einvernehmlich so Alles zwischen den verschiedenen Abteilungen geklappt habe. Sorgen bereite ihm allerdings die nur geringe Zahl von Jugendfeuerwehrleuten in Biengen. Er erinnerte in diesem Zusammenhang an den Weg, den man im Kernort im vorletzten Jahr eingeschlagen habe: Die Gründung einer sog. „Kinderfeuerwehr. An Bürgermeister Kieber gerichtet äußerte er seinen Dank für die im Dezember durch Diesen ergangene „Eilentscheidung“ zur Beschaffung eines „neuen“ Mannschafftstransportwagens, die der Kommune eine erkleckliche Summe Geldes (auch wegen eines noch „mitnehmbaren“ Landeszuschusses) erspart habe.

Monetär sei der ehrenamtliche Einsatz freiwilliger Feuerwehrleute sowieso weiterhin unersetzbar. Bezogen auf eine durch die Feuerwehr (1500 €, die Presse hatte berichtet) erfolgte Spende an die „Gustav-Binder-Stiftung“ erläuterte er kurz die Arbeitsweise der Stiftung, die -sozial ausgerichtet- immer dann mit einer „Soforthilfe“ einspringe, wenn ein Feuerwehrkamerad, eine Kameradin im Zusammenhang mit dem Einsatzdienst verletzt werde, oder erkranke. Oftmals würden in solchen Fällen nämlich erhebliche Zeitspannen bis zur Genehmigung versicherungsrechtlicher Leistungen vergehen. Die Versammlung schloss, gleichsam als kleines „Dankeschön“ für die gezeigten Leistungen im abgelaufenen Jahr, mit einem kleinen Abendessen für alle Anwesenden.

Ihr Berichterstatter

Gerhard Herzog
Hauptlöschmeister

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