Heizzeit – Wärmezeit & Gefahrenzeit

Durch den mittlerweile üblichen Mix von verschiedenen Energieträgern wie Öl, Gas, Holz und regenerative Energieträger hat die Bedeutung des „sauberen“ Kamins wieder an Wert gewonnen.

Gerade bei der Verbrennung von Holz oder Holzheizungsprodukten fällt zwangsläufig mehr Ruß an, bei der Verbrennung im Warmwasserkessel ist die Verrußung noch stärker. Die Feuerungstemperatur im Kessel wird durch den Wassermantel dauernd abgesenkt, dadurch verbrennt das Holz ungenügend. Hinzu kommt, dass selbst luftgetrocknetes Holz immer noch ca. 30 % Feuchtigkeit beinhaltet.

Und bei Pellets hat die Erfahrung gezeigt, dass eine sog. „optimale Konditionierung“ unbedingt notwendig ist. Dies geschieht folgendermaßen. In einem Behälter vor dem Konditionierer werden die Sägespäne zwischengelagert.  Mit Hilfe einer Dosierschnecke wird das Produkt nun gleichmäßig in den Konditionierer geführt. Auf Grund der gemessenen Feuchtigkeitswerte wird Wasser oder Dampf beigemischt. Die Späne werden in einem „Reifebehälter“ ca.  15–20 Minuten zwischengelagert, damit die zugemischte Feuchtigkeit gleichmäßig eindringen kann. Mit dieser Verweilzeit erreicht man eine gleichmäßige Produktfeuchte und unterstützt so den Pelletherstellungsprozess entscheidend. Also auch hier ist Wasser im Spiel.

Welche Auswirkungen hat das auf unsere Kamine?

Oftmals sind die Rauchrohre zu lang und nicht isoliert. Auch lassen viele Schornsteine in Bezug auf die Isolierung zu wünschen übrig. Das sind Gründe dafür, dass die feuchten Rauchgase mit Ruß vermischt, sich im Rohr und Schornstein absetzen. Ruß ist fast reiner Kohlenstoff. Bei einem Schornsteinbrand entstehen Temperaturen von über 1000 Grad C, die schon manchen Schornstein haben reißen lassen, so dass ein Brand im Gebäude entstand.

Vorbeugende Maßnahmen sind die regelmäßige Reinigung der Schornsteine und zusätzlich der Rauchrohre und eine Sichtprüfung und Rauchdruckprobe durch den Bezirksschornsteinfegermeister. Lassen Sie die Prüfung rechtzeitig vornehmen.

Sollte es trotzdem zu einem Brand kommen, beachten Sie folgendes:

Rufen Sie sofort die Feuerwehr unter der Notrufnummer 112

  • In den Schornstein darf weder Wasser noch Pulver gespritzt werden. Es würde wegen der großen Hitze zu schlagartigen Volumenvergrößerungen kommen, die das Schornsteinmauerwerk reißen lassen.
  • Möbel und Bilder an den Schornsteinwänden entfernen oder abrücken.
  • Drosseln Sie die Sauerstoffzufuhr durch Schließen der Rauchrohranschlüsse.

Eine warme Heizzeit wünscht Ihnen Ihr

Andreas Kepper
Brandmeister
Presse- und Medienarbeit

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