Auch dieses Jahr stehen wieder die Leiterprüfungen des Feuerwehrzweckverbands Südlicher Breisgau an. Die im Zweckverband organisierten Feuerwehren sowie kleinere Wehren im Umkreis liefern ihre Leitern zur Funktions- und Sicherheitsprüfung nach Bad Krozingen, um für ihre Feuerwehrleute die größtmögliche Sicherheit im Einsatz und in der Übung zu gewährleisten. Neben den Drehleitern, welche separat geprüft werden, kommen in der Feuerwehr Schiebe-, Steck- und seltener auch Klappleitern zum Einsatz. Diese werden neben der Brandbekämpfung auch zur Rettung von Menschen und Tieren eingesetzt. Während mit der Drehleiter in der Regel mindestens das achte Obergeschoss erreicht werden kann, reicht die dreiteilige Schiebeleiter bis in das dritte OG und die vierteilige Steckleiter bis in das zweite OG. Bei der Prüfung der Leitern wird zunächst eine gründliche Sichtprüfung durchgeführt: Gibt es Risse, ist die Leiter stark verkratzt, wackeln Sprossen oder Beschläge? Danach werden die mechanischen Komponenten der Leiter geprüft: Bei der Steckleiter sind dies die federbelasteten Sicherungsbolzen, bei der Schiebeleiter der Seilzug zum Ausziehen der Leiter. Kleine Reparaturen werden bei Bedarf direkt vor Ort durchgeführt: Scharfe Kanten werden abgeschliffen, die roten Sprossenmäntel ersetzt und schwergängige Teile geschmiert. Bei der abschließenden Belastungsprüfung wird gemessen, wie sehr sich die Leiter bei einer bestimmten Belastung durchbiegt. Ist die Differenz zum unbelasteten Wert zu groß, ist die Leiter nicht mehr einsatzfähig und wird ausgemustert. Alles in allem dauerte so eine Leiterprüfung rund 60 Minuten, was bei über 60 zu prüfenden Leitern eine Menge Arbeit bedeutet. Doch das ist die Sicherheit der Feuerwehrleute und der zu rettenden Personen wert.
Ihr
Moritz Watermann
Feuerwehrmann im Bundesfreiwilligendienst
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