Zu einer recht spektakulären …

… Großübung kamen Feuerwehrangehörige der Wache Kernstadt am Donnerstag den 06.11.2014 zusammen. Schon die angenommene Ausgangslage war beängstigend: Ein VW-Transporter war in der Bad Krozinger Innenstadt auf einen dort verkehrenden Langholztransporter aufgefahren und dabei hatten sich einige Stammenden in das Fahrzeug gebohrt. Im Innereren befanden sich der Fahrzeugführer und weitere zwei Personen. Aus der gegenläufigen Verkehrsrichtung kommend, schleuderte ein PKW in das schräg die Straße blockierende Unfallgeschehen und verkeilte sich unter dem Schwertransporter und einem beim Unfallgeschehen von diesem hinab gestürzten Baum so unglücklich, dass auch hier eine Rettung von außen, bei der gebotenen Eile , nicht in Frage kam. Der LKW-Fahrer hatte sich bei einem Rettungsversuch böse verletzt und die letzte Unfallbeteiligte, eine Radlerin, hatte sich im ersten Schock ganz einfach von der Unfallstelle abgesetzt. Dies, um nur wenig später mitten hinein in die Rettungs- und Bergungsarbeiten , wieder am Platz zu erscheinen und völlig von dem sich bietenden flackernden Schein der vielen Blaulichter überwältigt nach ihrem vermissten Rad zu fragen.

Insgesamt nahmen an dieser, vom „Arbeitskreis Technische Hilfe“ geplanten und organisierten Übung etwa 60 Personen (darunter etwa 15 Angehörige des Rettungsdienstes und der Bad Krozinger Schnelleinsatzgruppe des DRK) teil. Rettung der jeweils eingeklemmten Fahrzeuglenker mittels einer sogenannten „Tunnelrettung“, bei der ansonsten nicht erreichbare Personen unter Abnahme des jeweilig hinteren Fahrzeugteiles aus ihrer misslichen Lage zu befreien waren, bei gleichzeitiger Versorgung schon im Inneren des Fahrzeuges, stellten die beiden Hauptaufgaben des ersten Übungsteiles dar. Der Brandschutz , beide zertrümmerten Fahrzeuge rauchten beim Eintreffen der Einsatzkräfte, musste sichergestellt, die übrigen „Verletzten“ ebenso versorgt und eine ausreichende Beleuchtung der Unfallstelle installiert werden, bevor im letzten Teil das sachgerechte Bergen der Fahrzeugwracks und die Beseitigung der umherliegenden Ladungs- und Trümmerteile in Angriff genommen werden konnte.

Insgesamt zeigten sich der Einsatzleiter der Übung, der stellvertretende Kommandant der Bad Krozinger Gesamtwehr, Felix Metzger und der Hauptorganisator Gruppenführer Gebhard Felder äußerst zufrieden mit dem Ablauf des Einsatzgeschehens. Für manche der nicht wenigen Beobachter war es offenbar überraschend, dass bei den komplizierten Prozeduren, bei all dem scheinbaren Durcheinander kaum je einmal ein lauteres Wort zu hören war. Kein Wunder, hatte sich doch die Bad Krozinger Wehr in den letzten Wochen mit zwei voran gehenden Probenterminen zur Technischen Hilfe sehr eingehend auf das Thema vorbereitet. Einschließlich einer kurzen Nachbesprechung vor Ort waren die insgesamt zwei Stunden Übungseinsatz voll bepackt mit Herausforderungen, denen sich die Feuerwehr Bad Krozingens, beispielweise bei ihren Einsätzen auf der Bundesautobahn (und nicht nur dort!), in schöner Regelmäßigkeit auch in der Praxis zu stellen hat.

„Technische Hilfeleistung“: Ein Alarmstichwort, das zu den am meisten verwendeten, ja wenn nicht sogar das Meistverwendete überhaupt darstellend, in unserer Einsatzstatistik einen enormen Posten umfasst. Gut für Sie, liebe Leserin, lieber Leser, dass sich eine Truppe „freiwillig Verrückter“ so für ihre Sicherheit engagiert. Das jedenfalls meint ihr Berichterstatter.

Gerhard Herzog
Hauptlöschmeister FF Bad Krozingen
Presse-und Medienarbeit

Wir retten Bad Krozingen

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