Verhalten bei Rußbränden in Schornsteinen

Durch die Verteuerung von Öl und Gas haben viele Wohnungs- und Hauseigentümer wieder auf die Beheizung mit Holz umgestellt oder nutzen ergänzende Öfen und Brennstellen.

Bei der Verfeuerung von Holz fällt zwangsläufig mehr Ruß an, bei der Verbrennung in Warmwasserkesseln ist die Verrußung noch stärker. Die Feuerungstemperatur im Kessel wird durch den Wassermantel dauernd abgesenkt, dadurch verbrennt das Holz ungenügend. Hinzu kommt, dass selbst in luftgetrocknetem Holz noch immer mindestens 30 % Feuchtigkeit enthalten sind.

Oftmals sind die Rauchrohre zu lang und nicht isoliert. Auch lassen viele Schornsteine in Bezug auf die Isolierung zu wünschen übrig. Das sind Gründe dafür, dass die feuchten Rauchgase mit Ruß vermischt, sich im Rohr und Schornstein absetzen.

 

Ruß ist fast reiner Kohlenstoff. Bei einem Schornsteinbrand entstehen Temperaturen von über 1000 Grad C, die schon manschen Schornstein haben reißen lassen, so dass ein Brand im Gebäude entstand.

Vorbeugende Maßnahmen sind die regelmäßige Reinigung der Schornsteine und zusätzlich der Rauchrohre und eine Sichtprüfung und Rauchdruckprobe der Schornsteine durch den Bezirksschornsteinfegermeister .

Sollte es trotzdem zu einem Brand kommen, beachten Sie folgendes:

Rufen Sie sofort die Feuerwehr unter der Notrufnummer 112.

In den Schornstein darf weder Wasser noch Pulver gespritzt werden. Es würde wegen der großen Hitze zu schlagartigen Volumenvergrößerungen kommen, die das Schornsteinmauerwerk reißen lassen.
Möbel oder Bilder an den Schornsteinwänden entfernen oder abrücken.
Drosseln Sie die Sauerstoffzufuhr durch Schließen der Rauchrohranschlüsse.