Bis zur völligen Erschöpfung

Bis zur völligen Erschöpfung..

mussten die Atemschutzgeräteträger   der Kernstadtfeuerwehr Bad Krozingens bei einer am 02.Juli 2014 stattgefundenen Großübung an der Rheintalklinik arbeiten. Nach zweimaliger Vorabausbildung, bei der Technik und Taktik eines entsprechenden Einsatzes jeweils mehrere Stunden geübt worden waren, bot sich den Übungsteilnehmern folgende Lage: Die beiden Einsatzzüge der Wehr waren an verschiedenen Gebäudeteilen des Komplexes  mit jeweils den gleichen Problemen konfrontiert. Im 3. beziehungsweise 5. Obergeschoß waren jeweils 3-4 Personen nach der kompletten Verrauchung einer Station abgängig, was bedeutete, dass die  Einsatzkräfte eine Menschenrettung unter gleichzeitiger Brandbekämpfung zu bewerkstelligen hatten. Da die Bad Krozinger Wehr allerdings nur über eine einzige Drehleiter verfügt, hatte sich die Feuerwehr Staufen dankenswerter Weise bereit erklärt, den Übungseinsatz des 2. Einsatzzuges mit ihrem großen Hubrettungsfahrzeug zu unterstützen.

Herstellen einer Wasserversorgung an den sog. „trockenen Steigleitungen“ (denn es ist unter Atemschutz arbeitend nachgerade unmöglich, entsprechendes  Schlauchmaterial bis in ein 5. (respektive 6.) Geschoß zu transportieren), gleichzeitig Eindringen in der verrauchten Bereich und Personensuche und-rettung, sowie die gleichzeitige Brandbekämpfung forderten dem eingesetzten Personal wirklich alles ab. Die Zug- und Gruppenführer, die  eingeteilten Abschnittsleiter mussten versuchen, sich in möglichst kurzer Zeit ein exaktes Bild der Lage zu machen und entsprechende Maßnahmen, wie etwa die Erhöhung der Alarmstufe von  „3“ auf „4“ einzuleiten. Eine solche Erhöhung hätte im Ernstfall zur Folge, dass für die Bad Krozinger Gesamtwehr Alarm gegeben würde.

Kameraden der Wache in Hausen und der Abteilungschef der Tunseler Wehr stellten Personal als Darsteller und Übungsbeobachter, welche sich in einer abschließenden Besprechung mit dem Ablauf der Arbeiten sowohl lobend, als auch kritisch, auseinander setzten. Einige kleine Schwachstellen konnten aufgedeckt werden, insgesamt aber überwog das Lob am Ende doch. In seiner eigenen Einschätzung erinnerte der die Übung beobachtende Gesamtkommandant der Krozinger Wehr, Jürgen Bleile, das Klinikpersonal daran, dass gerade ihm eine entscheidende Rolle in den zwangsläufig vergehenden Minuten zwischen Alarm und dem Eintreffen der Feuerwehr zukomme. Was in diesen ersten- entscheidenden- Minuten an Menschenrettung nicht gelungen sei, sei auch von einer noch so perfekt agierenden Wehr nur schwer, wenn nicht gleich gar nicht mehr, aufzuholen.

Ein extrem anstrengender, aber angesichts der großen Anzahl von Klinken und Pflegeheimen in Bad Krozingen ungeheuer wichtiger, Abend also!

Dies meint ihr Berichterstatter

Gerhard Herzog

Hauptlöschmeister

FF Bad Krozingen

Presse- und Medienarbeit