Ausbildung zum Truppführer

Von April bis Mai 2016 fand parallel zum Atemschutzlehrgang der Lehrgang zum Truppführer in der Feuerwehr Bad Krozingen statt. Der Lehrgang zum Truppführer stellt nach mindestens zweijähriger Ausbildungszeit die erste Führungsverantwortung für die Teilnehmer dar. Um zu gewährleisten, dass ein etwa gleich hoher Ausbildungsstand herrscht, haben die Teilnehmer vorher neben der Grundausbildung, das heißt Truppmann- und Sprechfunkerlehrgang, in der Regel noch den Atemschutzlehrgang absolviert sowie das Leistungsabzeichen in Bronze erworben.

Was genau ist ein Truppführer und was muss er können? Die kleinste taktische Einheit der Feuerwehren ist ein Trupp. Er besteht aus mindestens zwei Feuerwehrangehörigen die zusammen die vom Gruppenführer gestellten Aufträge ausführen. So geht beim Löschangriff in der Regel der Angriffstrupp zur Brandbekämpfung und Menschenrettung ins Gebäude vor, während der Wassertrupp für die Wasserversorgung zuständig ist. Der Truppführer hat innerhalb des Trupps das Kommando, er ist gegenüber dem Gruppenführer für die korrekte Ausführung des Auftrags verantwortlich und er bestimmt, sofern vom Gruppenführer nicht anders vorgegeben, die Mittel zur Auftragsdurchführung. Während des Auftrags ist er das Auge des Gruppenführers und kommuniziert mit diesem, er muss Gefahren erkennen die der Gruppenführer aus seiner Position nicht sieht.

Um diese Aufgaben wahrnehmen zu können werden die Teilnehmer im theoretischen Teil unter anderem in den Bereichen Rechtsgrundlagen, Brennen und Löschen, Erkennen von Gefahren, Kennzeichnung und Verhalten bei ABC-Gefahrstoffen und technischer Hilfeleistung unterrichtet. Im praktischen Teil geht es dann auch Recht schnell darum das erlernte Wissen unter Beweis zu stellen: Bei einem Gebäudebrand, dargestellt an der leerstehenden Hazienda im Staufener Stadtteil Wettelbrunn, geht es darum Brandherde zu löschen und vermisste Personen zu finden. Die meisten Teilnehmer hatten dies schon viele Male geübt und teilweise bereits im realen Einsatz durchgeführt. Doch diesmal ging es zum ersten Mal darum die Position des Truppführers zu übernehmen. Die Teilnehmer mussten den Auftrag korrekt ausführen, die dafür benötigte Länge an Schlauchleitung als Reserve bereitlegen, dem Gruppenführer Bericht erstatten und auf Gefahren wie zum Beispiel Gasflaschen achten.

Auch das Können im Bereich der technischen Hilfeleistung wurde am letzten der drei Ausbildungssamstage getestet, zusätzlich mussten die Teilnehmer am Morgen desselben Tages auch eine theoretische Prüfung absolvieren.

Mittags war Abschluss des Lehrgangs. Ein Großteil der Teilnehmer sind jetzt Truppführer und werden sich und ihren Trupp hoffentlich immer sicher aus dem Einsatz zurückbringen.

Ihr

Moritz Watermann
Feuerwehrmann im Bundesfreiwilligendienst

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