Besuch beim Kohlenmeiler

Zum Abschluss des Ausbildungsthemas „Brennen und Löschen“ besuchte die Ü14 Gruppe der Jugendfeuerwehr Bad Krozingen den im Münstertäler Seitental „Gabel“ gelegenen Kohlenmeiler. Hier wird Holzkohle noch traditionell hergestellt. Die Köhler Mario, Michael und Uwe übernahmen diese Tradition, als 2012 ihr Vater Siegfried verstorben war (der letzte Köhler im Münstertal).

Die Herstellung von Holzkohle auf diese Art, die sogenannte Köhlerei, wird schon seit Jahrhunderten praktiziert. Dabei wird Buchenholz in einem System aufeinander gestapelt, mit Tannenreisig und Erde abgedeckt und dann über einen „Kamin“ entzündet. Wichtig ist, dass das Holz nicht verbrennen darf, sondern unter kontrollierter Luftzufuhr verglimmt. Würde das Holz verbrennen, bliebe nur noch wertlose Asche übrig. Nach ca. 14 Tagen ist dieser Vorgang abgeschlossen, und die Holzkohle kann dann langsam aus dem Meiler ausgegraben werden.

Holzkohle wurde vor hunderten von Jahren für die Bergwerke benötigt, um Erze und Silber zu schmelzen. Mit der Einführung von Braun- und Steinkohle starb die Arbeit des Köhlers fast aus. Heute wird Holzkohle industriell produziert. Umso schöner ist es, dass die Herstellung in alter Tradition noch einmal im Jahr im Münstertal gemacht wird. Übrigens, sogar ein Grillweltmeister grillte schon mit Münstertäler Kohle. Die anwesenden Jugendlichen bedankten sich bei Mario und Uwe (Michael war leider verhindert) und übergaben den Köhlern noch ein kleines Präsent.

Ihr Christoph Sutter
Oberlöschmeister

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