Türöffnertag

Fast überwältigend war das Interesse, das einem der Höhepunkte des diesjährigen Jubiläumsjahres der Feuerwehr Bad Krozingen entgegengebracht wurde. Am Samstag den 03.10.15 hatte die Feuerwehr zu einem Tag der offenen Tür, dem „Türöffnertag“, eingeladen. Der Wettergott bescherte sog. „Kaiserwetter“, so dass sich schon knapp nach der gegen 11:00 Uhr erfolgten Eröffnung die Besucher in hellen Scharen auf dem Gelände der Wache Kernstadt drängten.

Die hiesige Wehr hatte ein Programm zusammengestellt, das eigentlich keinerlei Wünsche offen lassen konnte. So vielfältig, dass aus der Angebotspalette alles aufzuführen und näher zu beleuchten, den Rahmen eines solchen Artikels deutlich sprengen würde. Was gab es nicht alles zu sehen und zu erleben! Die Allerkleinsten hatten die Gelegenheit, sich an einem großen Sandhaufen schöpferisch zu betätigen, schon etwas größere Kinder drehten als Beifahrer schon einmal mit einem „Quad“ des Technischen Hilfswerkes eine Runde. Eltern, Großeltern und Kinder nahmen an Rundfahrten mit Einsatzfahrzeugen teil, ja selbst ein Rundflugangebot mittels Hubschrauber hatte die veranstaltende Wehr zu organisieren gewusst. Neugierige konnten sich über die persönliche Ausrüstung eines Feuerwehrangehörigen informieren, eine Fahrzeugausstellung vermittelte (im Falle der Drehleiter sogar zum Anfassen) einen Eindruck von der Leistungsfähigkeit der gezeigten Einsatzvehikel. Im „Mauskino“ liefen in regelmäßigen Abständen einschlägige Filme aus der bekannten Fernsehserie. Sehr gut besucht auch die von der Jugendfeuerwehr betreuten Angebote, wie etwa die Spielstraße, die Bierkastenrutsche und vieles andere mehr. Praktische Übungsmöglichkeiten gab es am sog. „Fire-Trainer“, an dem übrigens in regelmäßigen zeitlichen Abständen auch höchst eindrücklich der Zerknall einer in´s Feuer geratenen Spraydose demonstriert wurde.

Geladene Gastwehren (Hartheim, Ehrenkirchen und Untermünstertal) zeigten auf einem eigens dafür freigehaltenen Gelände, was abläuft, wenn nach einem Verkehrsunfall an einen eingeschlossenen Insassen nicht so recht heranzukommen ist, oder welche dramatischen Folgen beispielsweise der unsachgemäße Ablöschversuch eines Fettbrandes in der Küche haben kann.

Und da wir die Gäste schon einmal aufzählen, sei auch nochmals das eingangs schon erwähnte Technische Hilfswerk (die Ortsgruppen Breisach und Müllheim) angeführt. In deren Bereich, überragt von einem Kran und weiter durch einen sehr grossen Geräte-LKW dominiert, konnte man sich beispielsweise Gerätschaften zur Personenortung ansehen und im Übungseinsatz erleben. Man konnte sein Kind schminken lassen, ihm ein T-Shirt mit dem gewünschten Aufdruck als Erinnerung verehren, oder es sich bei einem Eis, bei Kaffee und Kuchen gutgehen lassen. Meterlange Theken für Speisen und Getränke, von unzähligen fleißigen Händen betrieben, sorgten für das leibliche Wohl der Besucher.

Welch ungeheurer Arbeitsaufwand notwendig war, dieses fast schon überreiche Angebot aufrecht zu erhalten, wird wahrscheinlich nur der ermessen können, der-wie der Autor- sich einmal in aller Ruhe mit dem Geschehen beispielsweise an der Essensausgabe befasste. Denn, zur Freude der Wehr natürlich, der Besucherandrang war fast schon (s.Überschrift) überwältigend. Über die gesamte Öffnungsdauer kann durchaus mit ca. 700 Kindern und über 1500 Besuchern gerechnet werden, ein Andrang mit dem selbst die kühnsten Optimisten unter den Hauptorganisatoren wohl kaum gerechnet haben dürften. Spaß, Spannung, dazu viele fleißige Hände haben dafür gesorgt, dass ein wohl kaum zu überbietender Werbeeffekt für die gute (Feuerwehr-)Sache eingetreten sein dürfte. Zusammen mit dem am nächsten Tag stattfindenden Festumzug wohl nicht nur „dem Namen nach“ der Höhepunkt der Veranstaltungen zum 150 jährigen Bestehen ihrer Feuerwehr also! Das jedenfalls meint Ihr Berichterstatter

Gerhard Herzog
Hauptlöschmeister