Herrliches Wetter …

… und ein „rollendes Feuerwehrmuseum“ bildeten den Höhepunkt und krönenden Abschluss der Feierlichkeiten zum 150 jährigen Jubiläum der Bad Krozinger Floriansjünger. Am Sonntag den 04.10.15 hatte wohl einer der Organisatoren des großen Festumzuges eine besonders innige, liebevolle Beziehung zum Wettergott. Nach nächtlichem und sogar noch in den Morgenstunden andauerndem Regen klarte der Himmel rechtzeitig zur Formierung der Marschkolonne auf.

Insgesamt 36 Positionen waren mit Marschabordnungen, Musikkapellen und – teils sehr altem- Feuerwehrgerät zu besetzen. Was war da nicht alles vertreten: Handdruckspritzen verschiedenster Herkunft und unterschiedlichstem Alter, Einsatzfahrzeuge, die teils noch in die 50.ger Jahre des 20. Jahrhunderts datierten, eine Unmenge an historischer persönlicher Einsatzausrüstung… Das Defilee des sich südlich des Josephshauses formierten Zuges wurde von einer ansehnlichen Marschabteilung der Jubelwehr unter dem Kommando von Ehrenkommandant Gerd Weber angeführt, der sozusagen „auf dem Fuße“ die in erfreulicher Vollzähligkeit erschienene Jugend- und die erst in 2014 aus der Taufe gehobene Kinderfeuerwehr folgte.

Gäste aus der näheren und weiteren Umgebung, Breisach, Müllheim, Kandern- um nur einige ganz wenige zu nennen-, folgten im Zug, der über die „alte B3“ am Kirch- und Rathausplatz vorbeiführte. Eine weitere Delegation allerdings, aus verständlichen Gründen wohl die kleinste im ganzen Zug, verdient eine ganz besondere Erwähnung: Aus der Bad Krozinger Partnerstadt Greoux-les-Bains hatten zehn Feuerwehrkameradinnen und-kameraden die über 10 Stunden dauernde Anfahrt nach Bad Krozingen auf sich genommen, um bei diesem „Highlight“ des 150. Geburtstages dabei sein zu können.

Am Rathausplatz kommentierte übrigens ein weiterer Ehrenkommandant der Bad Krozinger Feuerwehr, Bertram Roeder, von der mit Kommandant Jürgen Bleile, Bürgermeister Volker Kieber und weiteren Ehrengästen dicht besetzten Ehrentribüne das Geschehen im Zug. Wohin die mit der Sonne am Himmel um die Wette strahlenden Teilnehmer des „Feuerwehrlindwurms“ auch blicken mochten: Tausende glänzender Augen verfolgten, teilweise sogar (glauben Sie´s ruhig liebe Leserin, lieber Leser, der Autor konnte es mehrfach beobachten!) mit vor Staunen weit geöffnetem Mund das enorm farbenfrohe Bild, das sich an diesem Nachmittag in der Bad Krozinger Innenstadt bot. „Schau´ mal, ein alter Opel „Blitz“, dass der überhaupt noch fährt!“, so beispielsweise einer der offenbar sachkundigen Zuschauer am Rande der Strecke. Durch die Freiburgerstraße, dort an einem weiteren Kommentatorenpunkt vorbei (hier der aktive Löschmeister Johannes Faller) zog man über die Biengener Allee zur Wache der Kernstadt. Dort angekommen und vom Kommandanten der Wehr Jürgen Bleile und Bürgermeister Kieber nochmals auf´s herzlichste willkommen geheißen formierte sich im Anschluss eine aus den verschiedensten Musikzügen zusammengewürfelte ca. 200 Köpfe zählende Blaskapelle, deren Repertoire wohl nicht ganz unbeabsichtigt mit dem „Badnerlied“ schloss.

Nicht nur die ca. 700- 800 Teilnehmer des Umzuges selbst, sondern – ähnlich dem tags zuvor stattgefundenen „Türöffnertag“- eine durchaus wieder 1000-köpfige Besucherschar nahm bei bester Laune in der Folge am Fest teil, das sich noch über mehrere Stunden nach dem Umzug erstreckte. Arbeitsreiche, aber dem Festanlass entsprechend höchst erfreuliche und befriedigende Tage also für die Feuerwehr Bad Krozingen.

Ihr

Gerhard Herzog
Hauptlöschmeister

Wir retten Bad Krozingen, Ihre Freiwillige Feuerwehr