Wenn die Feuerwehr den Rettungsdienst unterstützt

Im Laufe der vergangenen Wochenenden fand der First Responder oder auch „Helfer vor Ort“- Lehrgang statt. Dieser Lehrgang, welche vom Feuerwehrzweckverband Südlicher Breisgau durchgeführt wurde, stellt somit den Abschlusslehrgang der mehr als 80-stündigen Ausbildung zum First-Responder dar. Der First-Responder kommt immer dann zum Einsatz, wenn der Rettungsdienst nicht zeitnah verfügbar ist und somit ein therapiefreies Intervall für die betroffene Person entsteht. Aufgabe des First Responders ist es dieses therapiefreie Intervall mit Hilfe von qualifizierten, basismedizinischen Maßnahmen zu überbrücken und so die Vitalfunktionen der betroffenen Person zu stabilisieren bzw. aufrecht zu erhalten.

Um dieser anspruchsvollen Aufgabe gerecht zu werden, wurde im Laufe des viertägigen Lehrgangs eine Vielzahl unterschiedlicher Aspekte der Arbeit des First-Responders näher betrachtet. Der erste Abend des 24-stündigen Lehrgangs beschäftigte sich mit den Themen Recht und Organisation. Im Rahmen dieses Themenblocks wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen des First Responders und die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst näher betrachtet und rege diskutiert.

Im darauffolgenden Unterrichtsblock beschäftigten sich die insgesamt 12 Teilnehmer des Lehrganges mit dem Themengebiet der internistischen Notfälle. Dieses Themengebiet umfass akute Erkranken wie zum Beispiel den Herzinfarkt oder den Schlaganfall. Um ein sicheres, patientenorientiertes Handeln zu erlernen, wurde das bereits theoretisch Erlernte mit Hilfe von zahlreichen Fallbeispielen in die Praxis umgesetzt. Besonderes Augenmerk lag hierbei auf der sicheren und fachgerechten Anwendung des ABCDE-Schemas, welches einen umfassende und qualitativ hochwertige Patientenversorgung ermöglicht. Abgeschlossen wurde das Themengebiet der internistischen Notfälle mit einem Ausflug in die Kinderheilkunde/Pädiatrie. Im Rahmen dieses Exkurses wurden den Teilnehmern des Lehrgangs gängige Kindernotfälle nähergebracht und auch die Kinderreanimation trainiert.

Der letzte Block dieses Lehrgangs beschäftige sich mit dem Themengebiet der traumatologischen Notfälle – ein Trauma beschreibt eine Gewalteinwirkung von außen auf dem Körper. Die traumatologischen Notfällen erstrecken sich vom gebrochenen Arm über den Verkehrsunfall bis hin zum Sturz aus großen Höhen. Mit Hilfe zahlreicher Fallbeispielen konnte die Teilnehmer auch in diesem Themenblock die sichere Patientenversorgung unter Berücksichtigung der Besonderheiten des traumatologischen Notfalls erlenen. Im Rahmen des darauffolgenden praktischen Trainings wurde die Teilnehmer gezielt an ihre Grenzen geführt, um so die Stresssituation eines realen Einsatzes erleben und bewältigen zu können. Somit konnten die Teilnehmer erlenen auch in stressigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren.

Um das theoretisch Erlebte zu festigen und die Arbeitsweise und Abläufe des Rettungsdienstes kennen zu lernen, steht jetzt noch für jeden der 12Teilnehmer ein 16-stündiges Rettungsdienst Praktikum an.

Sabrina Demmel
Feuerwehrfrau

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