Am vergangenen Mittwoch, 08. August 2018, wurde um die Mittagszeit die Feuerwehr Ehrenkirchen zu einem größeren Vegetationsbrand östlich von Ehrenstetten alarmiert. Aufgrund der Alarmmeldung wurde durch die integrierte Leitstelle zeitgleich die Feuerwehr Bollschweil und das Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Bad Krozingen alarmiert. Als die Feuerwehr an der Einsatzstelle eintraf standen mehrere Hektar Stoppelfelder in Vollbrand. Um die Ausdehnung des Brandes zu verhindern, löschten die Einsatzkräfte umgehend die Saumbereiche mit dem auf den Löschfahrzeugen mitgeführten Wasser ab.
Zur Sicherung der Löschwasserversorgung wurde die Tanklöschfahrzeuge des Feuerwehrzweckverbandes Südlicher Breisgau nachalarmiert. Zusätzlich wurden mehrere Landwirte zu Hilfe gerufen, die mit Ihren landwirtschaftlichen Schleppern und Grubbern die Stoppelfelder unterarbeiteten und so die Gefahr des Wiederauflammens oder die Ausbreitung unterbanden.
Insgesamt waren von der Feuerwehr Ehrenkirchen 41 Mann mit 7 Fahrzeugen und aus unseren Nachbarwehren aus Bad Krozingen, Bollschweil, Ebringen, Hartheim und Münstertal 8 Fahrzeuge mit ebenfalls 40 Mann im Einsatz. Von privater Seite haben drei landwirtschaftliche Fahrzeuge die Felder gegrubbert. Weitere Landwirte haben von sich aus den Wassertransport mit Ihren Schleppern und Wasserfässern auf landwirtschaftlichen Anhängern angeboten. Wenn es auch bei diesem Einsatz dann vor Ort nicht benötigt wurde, so war es doch sehr erfreulich, hier auf diese Unterstützung bauen zu können.
Seitens der Feuerwehr Ehrenkirchen dürfen wir uns ganz herzlich bei den Landwirten und unseren Nachbarwehren für Ihre Unterstützung bedanken. Selbstverständlich geht der Dank auch an unsere eigenen Mannschaft. Durch das gemeinsame beherzte Zugreifen konnte eine Ausbreitung des Brandes und damit größerer Schaden vermieden werden.
Christoph Blattmann
Kommandant Freiwillige Feuerwehr Ehrenkirchen
Hintergrund: Feuerwehrzweckverband Südlicher Breisgau (FWZV)
Der FWZV wurde im Jahr 2013 von den Gemeinden Bad Krozingen, Ehrenkirchen, Hartheim und Münstertal gegründet, zwischenzeitlich ist auch die Gemeinde Bollschweil beigetreten. Kooperationsvereinbarungen bestehen darüber hinaus mit den Gemeinden Ebringen, Horben und Sölden.
Der Feuerwehrzweckverband unterstützt vorrangig die örtlichen Feuerwehren bei der Wartung und Instandhaltung Ihrer Gerätschaften, insbesondere bei der Schlauchpflege, der Kleiderpflege und im Atemschutz. Der Verband beschafft und unterhält sämtliches benötigte Schlauchmaterial sowie die Atemschutzgeräte. Es wurde eine zentrale Kleiderkammer eingerichtet. Sämtliche benötigte Kleidung kann von den Feuerwehren über den Verband zu günstigen Konditionen bezogen werden. Auch für die Beschaffung von sonstigem Einsatzmaterial finden gemeinsame Ausschreibungen statt.
Die Feuerwehren kooperieren aber auch im Einsatzfall. So wurden beispielsweise gemeinsame Alarmschleifen für die Tanklöschfahrzeuge (TLF), die Löschwasserförderung und den Hochwasserfall eingerichtet. So können zielgerichtet Einheiten alarmiert werden. Beispielsweise besteht die TLF-Schleife aus je einem Fahrzeug von den Standorten Bad Krozingen, Bollschweil-St. Ulrich, Ebringen, Ehrenkirchen, Hartheim, Hartheim-Bremgarten und Münstertal. Mit diesen Fahrzeugen sind sofort 20.000 l Löschwasser verfügbar. Durch die zielgerichtete Alarmierung weiß die jeweilige Feuerwehr auch, dass sie nur mit einem Fahrzeug und begrenzter Mannschaftsstärke ausrücken muss.