Sommerzeit – Ferienzeit – Stauzeit

Jetzt sind sie da, die Sommerferien. Endlich Schulfrei, Arbeitsurlaub, Ausspannen, die Seele baumeln lassen. Bis… ja bis es im Auto in den Urlaubsort geht. Immer wenn die großen Ferien in Deutschland beginnen, dann beginnt auch eine Art moderner Völkerwanderung. Wer im Süden wohnt, der will statt der allgegenwärtigen Berge mal das offene Meer sehen und alle, die Norden zu Hause sind, wollen den Strand gegen eine Alm tauschen. Was folgt, ist eine Karawane aus Autos, die sich über die Autobahnen von Süden nach Norden und umgekehrt wälzt.

Obwohl die 16 deutschen Bundesländer zu verschiedenen Zeiten zwischen Juni und September in die Ferien starten, sind Staus nicht zu vermeiden, und das gilt ganz besonders an den ersten Ferienwochenenden, wo alle in den Urlaub aufbrechen. Zu den Ferien in den Schulen kommen dann noch die Werksferien der großen Unternehmen und das macht die Autobahnen landauf und landab noch ein bisschen voller. Vor allem wenn die bevölkerungsreichen Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Bayern in die Ferien gehen, dann geht auf den meisten bundesdeutschen Autobahnen nichts mehr.

Wie entstehen Staus?

Wie ein Stau entsteht, das fragen sich alle Autofahrer und die meisten schimpfen dann über die vielen Baustellen, die es auf jeder Autobahn gibt. Dabei sind es nicht die Baustellen, die für einen stockenden Verkehr sorgen, die meisten Staus werden nach Ansicht von Verkehrsexperten ganz einfach durch eine starke Überlastung der Autobahnen ausgelöst. Diese Überlastungen treten aber nicht nur zu Beginn der Reisewelle auf, sie bilden sich auch dann, wenn Autos entweder zu schnell oder zu langsam unterwegs sind. Am besten kann der Verkehr fließen, wenn konstant mit 85 km/h gefahren wird, was sich aber natürlich nicht realisieren lässt. Nicht jeder will oder kann immer 85 km/h fahren und wer einen PS-starken Wagen hat, der wird sich auch nicht auf 85 km/h beschränken. Immer dann, wenn die linke Spur durch zu langsam fahrende Autos blockiert wird, dann kommt der Verkehr ins Stocken, denn auch auf der rechten Fahrbahnseite gibt es viele, die eher gemächlich unterwegs sind.

Und was interessiert uns das von der Feuerwehr?

Im Stau kommt es unweigerlich zu Verkehrsunfällen. Bedingt durch Übermüdung, Sauerstoffmangel oder auch zu wenig Getränke im Fahrzeug wird der Fahrer müde und es knallt. Nicht immer müssen wir vom schlimmsten ausgehen, wenn wir auch immer wieder lesen, wie ein LKW-Fahrer mit seinem Brummi von hinten in einen Stau fährt. Hat es geknallt kommen je nach Unfallbild bzw. Geschehnis Rettungskräfte. Und damit diese nicht im Stau stehen beachten Sie folgende Regeln:

So wird eine Rettungsgasse gebildet

Zweispurig

Die Rettungsgasse wird mittig gebildet, d. h. die Autos auf der linken Spur fahren nach links, die auf der rechten Spur nach rechts.

Drei- oder mehrspurig

Die Rettungsgasse verläuft zwischen der äußerst linken Spur und der Spur rechts daneben. Die Autos auf der linken Seite fahren nach links, die Autos in der Mitte und auf der rechten Spur nach rechts.

Autobahnauffahrten

Die Auffahrt muss bis zur Rettungsgasse freigelassen werden, damit die Rettungskräfte problemlos auch über mehrere Spuren hinweg die freie Strecke erreichen können.

Kreuzungen

An roten Ampeln oder einem Stoppschild darf man vorsichtig auf die Kreuzung fahren, um den hinteren Autos Platz zum Rangieren zu verschaffen. Das Auto gerade ausrichten.

Für alle Camper gilt:

Auch wenn Sie rechts fahren und dann im Stau auf den Standstreifen ausweichen, beachten Sie, der Wohnwagen ragt unter Umständen immer noch in die Fahrbahn. Lassen Sie daher bei stockendem Verkehr oder im Stau ausreichend Platz zum Vordermann um das komplette Gespann aus der Rettungsgasse ziehen zu können.  Probieren Sie das mal an einem Sonntag auf einem leeren Parkplatz aus. Sie werden überrascht sein. 50 Meter zum Spurwechsel und der geraden Ausrichtung eines Gespannes sind gleich erreicht.

Für alle gilt:

Gemäß § 11 Absatz 2 der Straßenverkehrsordnung muss eine Rettungsgasse gebildet werden. Es drohen ansonsten empfindliche Geldbußen.

Bitte beachten Sie diese Hinweise.

Eine ruhige staufreie Urlaubsfahrt wünscht Ihnen Ihr

 

Andreas Kepper
Brandmeister
Presse- und Medienarbeit

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