Ein Rekordjahr bilanzierte der Kommandant der Feuerwehr Bad Krozingens am Abend des 31. März 2017. In Anwesenheit des obersten Dienstherrn, Bürgermeister Volker Kieber, des Kreisbrandmeisters Axel Widmaier, mehrerer Gemeinde und Ortschaftsräte, sowie Vertretern des DRK Orsvereines gaben Jürgen Bleile und die Schriftführerin der Wehr Christina Manger einen Überblick über insgesamt 503 Einsätze im Jahr 2016.
Über 6000 Einsatzstunden, des Weiteren ca. 7200 Stunden im Trainings- und Lehrgangsdienst galt es hierbei zu vermelden. Diese immense Anzahl wurde von etwa 180 aktiven Mitgliedern der Gesamtwehr erbracht. Für die Jugendfeuerwehr, die derzeit 81 Jugendliche in 3 Altersstufen und insgesamt 4 Gruppen umfasse, berichtete der Stadtjugendwart Stefan Geiler. Er hob insbesondere 3 Aktivitäten des vergangenen Jahres hervor: Erstens die Teilnahme der Jugendwehr am Kreiszeltlager, zweitens der allseits beliebte „Berufsfeuerwehrtag“, an dem in Züge eingeteilte Mannschaften Einsätze und Übungsdienst unter Übernachtung im Gerätehaus und Selbstverpflegung zu leisten hatten, sowie aus dem Bereich der jüngsten Floriansjünger (der Kinderfeuerwehr) der sog. Science –Days.
Für die „First-Responder“ –Gruppen innerhalb der Wehr berichtete dann ebenfalls Stefan Geiler, anhand eines Beispiels aus den USA. Er konnte, nach Installation einer längeren täglichen Verfügbarkeit eines zweiten Rettungswagens in Bad Krozingen auf einen leichten Rückgang (auf 112) der durch die Feuerwehr gestellten Helfer vor Ort berichten.
Ein wenig unter Termindruck stehend richtete Axel Widmaier die Grüße des Landkreises und seines Amtes aus. Er lobte die hervorragende Kinder- und Jugendarbeit. Besonders wichtig sei hierbei ein rechtzeitiges „Abholen“ der Kinder, bevor sie von anderen Vereinen und Organisationen abgegriffen würden. Bürgermeister und Gemeinderat für die Unterstützung der Feuerwehrsache dankend warb er für eine noch deutlich vermehrte Teilnahme an Leistungswettkämpfen und Lehrgängen im Ausbildungszentrum im Gewerbepark Breisgau. Danach nahm er die Landesehrung für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst vor: Ausgezeichnet wurden: LtHBM Jürgen Bleile, HLM Thomas Fuchs, BM Thomas Kopf und HFM Reinhard Steiert.
Im Anschluss ergriff der Bürgermeister das Wort und verwies „mit Stolz“ auf die eben gehörte Einsatz- und Übungsbilanz der Wehr. Da er ja die Alarme „mitbekomme“ und regelmäßig selbst beobachten könne, spräche er der Wehr für das jeweils gezeigte ruhige und strukturierte, bedingt durch die engagierte Ausbildungstätigkeit, Vorgehen sein Lob aus. Er betonte die Wertschätzung der Stadt für die von der Jugendfeuerwehr gezeigte Leistung und wünschte sich dabei eine erfolgreiche Fortsetzung dieser Arbeit. In Bezug auf die Arbeit der „First-Responder“-Kräfte wiederholte er seine Anregung aus den Vorjahren, dass der Gesetzgeber nun doch endlich eine tragfähige Regelung für Finanzierung und Abrechnung derartiger Einsätze finden müsse. Sein Dank gehe weiterhin an alle anderen Organisationen, die in so hervorragender Weise mit der Feuerwehr zusammenarbeiteten: Allen voran dem DRK mit seinem Ortsverein, der Polizei und dem THW.
In Hinsicht auf die Raumproblematik (Gerätehäuser) betonte er die Unterstützung der Wehr durch den Gemeinderat und gab einen aktuellen Sachstandsbericht zu diesem Thema, wobei er bereits andeutete, dass beim bisher letzten vollendeten Vorhaben eine merkliche Kostenunterschreitung im Raume stehe. Für den Kreisfeuerwehrverband überbrachte dessen stellvertretender Vorsitzender Karl Heinz Thoma die besten Grüße. Er erinnerte daran, dass das Ausbildungszentrum im Gewerbepark erst kürzlich erneuert worden sei und lobte, angesichts der immer wieder einmal gefährdeten „Tagbereitschaft“, die jeweils ihre Mitarbeiter freistellenden Arbeitgeber. Ein besonderes Wort galt der Arbeit der Jugendfeuerwehr, die ihm als ehemaligen Kreisjugendwart besonders naheliege. „Hervorragend“ war der Ausdruck, dessen er sich bediente, um Arbeit und ehrenamtliches Engagement der Ausbilder auch auf Ebene des Landkreises zu würdigen.
In den anschließend unter Leitung des Bürgermeisters durchgeführten Wahlen zum Gesamtausschuss der Wehr wurden alle Vorgeschlagenen gewählt und akzeptierten nach einem während der Auszählung eingenommenen Abendessen ihre entsprechenden Ämter.
Im nächsten Tagesordnungspunkt kam es dann zu einem der Höhepunkte: Bürgermeister und Kommandantur ehrte lang- und längstjährige Mitglieder der verschiedenen Abteilungen. Ausgezeichnet für 45 Jahre Mitgliedschaft wurden: Siegfried Schlegel, Erich Faller, Georg Faller und Gerhard Faller. Für 60 Jahre: Alfred Faller. Und für 65 Jahre(!): Helmut Albiez. Schließlich erhielten auch die Mitglieder der letztjährigen Wettkampfgruppe „Bronze“ ihre wohlverdienten Abzeichen. Mit einem Dank an den, wie in den letzten Jahre, den umfangreichen Jahresbericht zusammenstellenden BM Andreas Kepper und an alle Wehrleute und ihre jeweiligen Partner und Familien schloss schließlich der Kommandant den offiziellen Teil der 152 Generalversammlung der Wehr.
Gerhard Herzog
Hauptlöschmeister
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