Fastnachtszeit – Gefahrenzeit

Und damit eine Zeit des erhöhten Risikos. Bälle, private Feten, Diskobesuche bieten insbesondere in der „fünften Jahreszeit“ eine ganze Reihe von nicht zu unterschätzenden Gefahren. Da wären zunächst all die Situationen zu nennen, in denen die „närrische“ Person, vielleicht sogar unter erhöhtem Blutalkoholpegel, in unangemessener Bekleidung die frische Luft aufsucht. Bedenken Sie, dass Alkohol im Blut die Gefäße an der Hautoberfläche auf „weit“ stellt, was bei Zimmertemperatur ein Hitzegefühl entstehen läßt. Geht die entsprechende Person dann ins Freie, ist die – häufig sehr unangenehme – Folge, dass diese den bei extremem Wärmeverlust nicht rechtzeitig bemerkt und recht rasch in gefährlichem Maße auskühlt. Ein einige Tage später unausweichlich einstellender heftiger Schnupfen ist hierbei noch das geringste Übel. Ist der Alkoholisierungsgrad weiter fortgeschritten – und ein ruhiger Winkel sollte sich ja finden lassen – erfolgt in diesem Zustand ein Einschlafen, ist sogar ein Erfrieren in den derzeit recht kalten Nächten nicht vollständig auszuschließen. Deshalb zwei Hinweise:

  1. Passen Sie Ihre Kostümierung und einen Wärmeschutz den zu erwartenden Temperaturen an.
  2. Versuchen Sie unter allen Umständen, Ihren Alkoholkonsum in sehr mäßigen Grenzen zu halten.

Partys, Diskos, Narrendörfer und ähnliche Veranstaltungen bergen weiter Risiken:

  1. Der Platz auf dem sich häufig ungewohnt viele Menschen drängen
  2. Die Beschaffenheit des Raumes und der Raumdekoration, welche sich im Extremfall ausgesprochen verhängnisvoll auswirken können.

Hier kann ich nur dazu raten den Raum oder den Platz zuallererst einmal in Ruhe in Augenschein zu nehmen und sich die Lage von Fluchtmöglichkeiten möglichst intensiv einzuprägen. Ferner sollten Sie, gesetzt das Rauchen oder der Einsatz von Tischfeuerwerk ist erlaubt oder geplant, die sich im Raum befindlichen Dekorationen etwas näher zu betrachten.

Viele Papierdekorationen beispielsweise sind, obwohl eigentlich nicht zulässig, extrem leicht entflammbar und bilden so das Risiko eines sich in kürzester Zeit unaufhaltsam ausbreitenden Zimmer- oder Saalbrandes. Sollten dann auch noch Feuerwerke auf so dekorierten Tischen ihrer Benutzung entgegensehen, so ist äußerste Vorsicht geboten.

  • Dekorationen, Girlanden, Luftschlangen oder Lampions dürfen nicht mit offenem Feuer, Heizstrahlern oder Glühbirnen in Berührung kommen. Am besten schwer entflammbare Dekorationen verwenden.
  • Brennende Kerzen niemals unbeaufsichtigt lassen, insbesondere zu später Stunde, wenn die Stimmung besonders ausgelassen ist.
  • Mit glimmenden Zigaretten nicht achtlos umgehen; sie können schnell einen Brand entfachen.
  • Zigaretten können nach lange nachglühen. Aschenbecher niemals in Papierkörbe entleeren. Am besten sind Blecheimer.
  • Für Kostüme kein leicht brennbares Material verwenden. Eine originelle Verkleidung muss noch lange nicht sicher sein.

Und wenn die Veranstaltung nicht im Saal abläuft? Ich denke hier beispielsweise an die verschiedenen Arten von Narrentreffen, Umzügen zum „schmutzigen Dunschtig“ oder Rosenmontag. Sollten Sie diese besuchen wollen:
Wählen Sie ihren Standort von vorne herein so mit Bedacht, dass es bei unvorhersehbaren Ereignissen möglich sein sollte, ungehindert eine rettende Strasse oder Abzweigung zu erreichen. Die Ereignisse bei der Duisburger „Love-Parade“ aus dem Jahr 2010 oder der „Sea of Love“ in Freiburg sollten hierbei als warnendes Beispiel gegenwärtig sein.

Wenn Sie sich diese und ähnliche Gedanken im Voraus machen und entsprechend handeln, ersparen Sie sich meist schon ein erhebliches Gefahrenpotential und erleichtern den Rettungskräften, beispielsweise auch durch das Freihalten von ausgewiesenen Rettungszufahrten und Rettungsgassen (Parken !!) im Notfall eine schnelle Hilfe.

Wir wünschen allen Narren tolle Tage und ein wenig Achtsamkeit, damit sie auf die tollen Tage mit Freude zurückblicken können.

Andreas Kepper
Brandmeister
Presse- und Medienarbeit

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