„Begegnungen“ an der Hochschule für Polizei in Villingen-Schwenningen

Die Präventionsveranstaltung für Verkehrssicherheit mit dem Namen „Begegnungen“ ist eine Veranstaltung, die sich inzwischen in der Gewerbeschule in Breisach als fester Bestandteil des Unterrichts, etabliert hat.
Kürzlich hatten Roland Eckinger und ich die Möglichkeit, an einer Veranstaltung an der Hochschule für Polizei in Villingen-Schwenningen mitzuwirken. In der von den beiden Polizeibeamten, Frank Stratz und Andreas Hoffmann, initiierten und pädagogisch gestalteten Unterrichtseinheit, wurde zunächst in einem Video der Originalmitschnitt eines Rettungseinsatzes bei einem Verkehrsunfall gezeigt.

Zuvor durften die Schüler ihre Träume für die Zukunft, mit einem Stift auf verschiedenen Luftballons niederschreiben. Nach dem Video traten nun die verschiedenen Akteure aus Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Notfallseelsorge vor die Klasse und berichteten detailliert von ihren Erlebnissen und Erfahrungen nach solchen Unfällen.

Jeder plauderte quasi aus den Nähkästchen und führte den Anwesenden so vor Augen, welche Konsequenzen eine kleine Unachtsamkeit, Alkohol, Drogen oder Handy am Steuer haben können. Auch Unfallopfer kommen regelmäßig zu Wort und schildern die körperlichen und psychischen Folgen eines Unfalls. Sie berichten von der  Hilflosigkeit und Ungewissheit im Fahrzeugwrack und von der Wartezeit auf Hilfe, in denen Minuten zu Stunden werden. Nach jedem Vortrag wird ein Luftballon mit den zuvor niedergeschriebenen Träumen mit einem Knall zerstört und symbolisiert, wie schnell die Lebensträume platzen können.

In Villingen-Schwenningen erzählte dann Roland Eckinger, die wahre Geschichte eines Einsatzes, den wir vor einigen Jahren zu bewältigen hatten. Bei diesem war ein sechsjähriger Junge von einem PKW erfasst und zu Tode gekommen. Unsere Aufgabe war damals die Betreuung der Eltern und des Unfallfahrers.

Auch diese Schilderungen aus der Realität unserer Arbeit in der psychosozialen Notfallversorgung, hinterlassen bei den jungen Menschen in der Klasse einen tiefen Eindruck. Dieser Effekt ist gewollt und in einer Bachelor-Studie wurde unserer Gruppe bestätigt, dass die Veranstaltung bei 90 Prozent der Zuhörer eine Bewusstseinsveränderung bewirkt. Auch die Studenten der Hochschule für Polizei waren entsprechend beeindruckt und stellten im Anschluss viele interessierte Fragen. Mit dieser Präventionsarbeit hoffen wir, die jungen Fahrer in den Hochrisikogruppen unter den Autofahrern zu erreichen und so die Unfallzahlen zu verringern. Unsere Motivation bei „BEGEGNUNGEN“ mitzumachen ist die Hoffnung und der Wunsch, weniger Begegnungen an der Haustüre beim Überbringen von Todesnachrichten zu haben und stattdessen den jungen Menschen lieber in fröhlicher Runde zu begegnen.

Wer von Feuerwehr, Rettungsdienst oder als Unfallopfer, jungen Leuten von seinen Erfahrungen berichten möchte, ist herzlich eingeladen bei uns im Team von BEGEGNUNGEN mitzumachen.

Kontaktaufnahme für Interessierte unter folgender E-Mailadresse:  email hidden; JavaScript is required oder email hidden; JavaScript is required oder einfach Roland Eckinger oder mich kontaktieren.

Heinz Gutgsell
Feuerwehrseelsorger Bad Krozingen

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