Eine Übung mitten im Schwarzwald

Am 28.10. wurde die Feuerwehr Bad Krozingen zu einer Einsatzübung in Obermünstertal alarmiert. Die Einsatzadresse zeigte bereits, dass dies keine „normale“ Einsatzübung wird. Bei dem angenommenen Brandobjekt handelte es sich um einen der drei Itzenwaldhöfe auf 1100 Metern Meereshöhe und 1 km abseits der Landesstraße L123. Diese Höfe liegen ca. 800 m nördlich des Wiedener Ecks, welches den meisten bekannt sein dürfte. Das Problem an dieser Lage ist, das die umliegenden Feuerwehren lange Anfahrtswege haben, das es in diesen Lagen keine Löschwasserversorgung gibt, da die meisten dieser Höfe nur über eine Trinkwasserquelle verfügen und die Abgelegenheit der Gebäude. Die in diesem Fall ersteintreffende Wehr aus Wieden (Landkreis Lörrach) braucht schon im besten Falle 15 Minuten, die Feuerwehr Münstertal 20 Minuten bis zur Übungsstelle.

In diesem Fall wurden gleich mit dem ersten Alarm die Gesamtwehr Münstertal, die Tanklöschfahrzeuge (TLF) aus Bad Krozingen, Ebringen, Ehrenkirchen und Hartheim, so wie das Hubrettungsfahrzeug und ein Löschgruppenfahrzeug aus Staufen, sowie die Führungsgruppe südlicher Breisgau mitalarmiert. So kam es dann das im Minutentakt Einsatzfahrzeuge das langgezogene Münstertal hinauf fuhren. Zur Orientierung: Das TLF aus Bad Krozingen benötigt 40-45 Minuten bis an das Wiedener Eck.

Vor Ort galt es dann für die Feuerwehr Münstertal eine ca. 1,5 km lange Wasserversorgung von einem 5000 Liter Faltbehälter, welcher als zentrale Wasserentnahmestelle aufgebaut wurde, zur Einsatzstelle zu legen. Die Tanklöschfahrzeuge wurden dann in einem Pendelverkehr vom 2,5 km entfernten Ortsteil Neuhof bis zum Faltbehälter eingesetzt damit dieser ständig mit Wasser befüllt ist. Aufgrund der Topographie ein logistischer Kraftakt. Der Kommandant der Feuerwehr Münstertal koordinierte zusammen mit der Führungsgruppe südl. Breisgau den Einsatz.
Die Anwohner der Höfe sowie Münstertals Bürgermeister Ahlers zeigten sich beeindruckt von der Übung, aber sahen auch das Problem der langen Zeit, bis überhaupt die ersten Einsatzkräfte vor Ort waren. Hier wird nun auch über den Bau einer hauseigenen Löschwasservorhaltung nachgedacht.

Für alle Beteiligten, aber besonders für die Maschinisten der Löschfahrzeuge eine wichtige Übung, die so jährlich stattfinden sollte.

Christoph Sutter
Oberlöschmeister

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