PSNV-Forum diskutiert über das „Innere Team“

Die Abkürzung PSNV steht für „PsychoSoziale Notfall-Versorgung“. Diese ist der Überbegriff für alle Bezeichnungen, wie Notfallseelsorge, Krisenintervention, Notfallnachsorge usw. In diesem Aufgabenkreis sind Weiterbildung und die Beschäftigung mit Themen aus der Psychologie und Kommunikation mit Menschen in Krisensituationen unerlässlich.

In diesem Sinne nahmen vor kurzem Ehrenamtliche aus ganz Baden-Württemberg am 11. PSNV-Forum an der Technischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg teil. Hier referierte die Kommunikationspsychologin Frau Gab Manneck vom Institut Schulz von Thun über „Das innere Team für die Kontaktgestaltung mit Menschen in Krisen“. Sie sprach über die Persönlichkeitsstruktur, die verschiedenen Persönlichkeitsanteile jedes Menschen und dass, laut dem Psychologen Schulz von Thun, alle Persönlichkeitsanteile in uns Berücksichtigung finden wollen.

Die Kenntnis darüber, wie das „Innere Team“ zusammenarbeitet, kann uns die psychische Charakterstärke geben, auch in schwierigen Einsätzen gut und mit innerer Gefasstheit den Betroffenen zu helfen. Dabei ist es wichtig, die innere Haltung zu stärken um sich selbst zu schützen, bei fordernden Einsätzen seine Grenzen zu kennen und im Bedarfsfall selbst Hilfe in Anspruch zu nehmen.

In den folgenden Workshops wählte ich zunächst das Thema „Betreuung von Personen mit islamischem Glaubenshintergrund“, der von Dr. Mahmoud Abdallah vom Zentrum für islamische Theologie der Universität Tübingen moderiert wurde. Dieser brachte uns die Besonderheiten bei Todesfällen und Rituale in diesem Kulturkreis näher.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit interessanten Gesprächen und Gedankenaustausch, ging es in die nächste Vortragsrunde.

Der zweite Workshop mit ProDeMa-Trainerin Elisabeth Stellmann, behandelte das Thema  „Deeskalation“. Ausnahmesituationen bringen Menschen oft an die Grenze des Erträglichen. Schmerz und Verzweiflung können sich in überraschenden Verhaltensweisen äußern – was dann? Mit praktischen Tipps erfuhren die Teilnehmer viel über die verschiedenen Möglichkeiten, Ausnahmesituationen deeskalierend zu beeinflussen und zu steuern.

Gegen 16:30 Uhr endete ein interessanter und lehrreicher Tag für die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Kriseninterventionsteams. Sicher konnte bei der Vielzahl der Beiträge, jeder etwas für sich und die zukünftige Arbeit dazulernen, was wiederum den Betroffenen in Krisensituationen zu Gute kommt.

Heinz Gutgsell
Feuerwehrseelsorger

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