Alarm: Baum droht zu stürzen …

Diese, oder ähnliche, Meldung lief im Rahmen einer internen Stabsrahmenübung der Bad Krozinger Feuerwehr kürzlich in der Wache Kernstadt ein. Eine „Flächenlage: Unwetter“ war durch die Führungskräfte der Wehr abzuarbeiten, während gleichzeitig Angehörige der Teilortswehren entsprechende, natürlich angenommene, Einsätze abzuarbeiten hatten. Fußend auf Einsatzerfahrungen aus mehreren Jahren, insbesondere auf den damals 133(!) Einsätzen anlässlich des Orkans „Lothar“ am 2. Weihnachtsfeiertag 1999, übt man in Bad Krozingen seit geraumer Zeit die Abläufe und das konkrete Vorgehen in einem solchen Fall.

Angenommen in diesem Jahr: Ein schwerer Sturm, oder Orkan, hat das gesamte Stadtgebiet betroffen und zu erheblichen Schäden an Gebäuden, auf Straßen und Plätzen des Ortes geführt. Abgebrochene Äste auf Fahrbahnen, sich neigende, oder bereits entwurzelte, Bäume, die Dächer und den Verkehr bedrohen, bereits eingetretene Schäden an elektrischen Leitungen…, weitere Beispiele wären leicht noch hinzuzufügen. In einem solchen Szenario entsteht in der Wache Kernstadt, gegebenenfalls auch in Einsatzschwerpunkten davon abgesetzt, eine Art „Lagezentrum“, von dem aus die einlaufenden Einsätze geplant und die Maßnahmen koordiniert werden.
Eine „Übungskünstlichkeit“ musste dabei der die Ausbildung planende und auch durchführende Brandmeister Clemens Pessel allerdings in Kauf nehmen: In einem Ernstfall würde ein solches Zentrum bei weitem nicht über die Anzahl an Unterführern verfügen, da ja die dann tatsächlich abzuarbeitenden Einsätze ebenfalls eine stattliche Gruppe von Lösch- und Brandmeistern als Gruppen – und Zugführer erfordern würden. Damit allerdings möglichst alle- und nicht nur eine kleine Gruppe von „Spezialisten“- Unterführer in einer solchen Verwendung zurechtkommen, übten ca. 30 Personen am Montag den 06. Februar 2017 die Abläufe in einer solchen, dem klassischen „Stab“ recht nahestehenden, Einrichtung.

Wie gelangen Meldungen zu uns? Welchen Weg nehmen diese, sobald sie einmal aufgenommen sind? Wie laufen Dokumentation, Einsatzplanung und praktischer Einsatz ab? Funktioniert das Zusammenspiel von aufnehmender Einheit(bspw. Funkpersonal), Sichtung eingegangener Meldungen und deren kartenmäßiger Darstellung? Wie und nach welchen Kriterien nimmt die das Zentrum leitende Führungskraft seine eigene Einsatzplanung vor? Sie sehen liebe Leserin, lieber Leser, dass ihre Feuerwehr einer ganzen Palette abzuarbeitender Fragen gegenüber steht, wenn der „Fall der Fälle“ tatsächlich wieder einmal eintritt. Und dies dürfte leider in Zeiten eines stattfindenden Klimawandels nur eine Frage der Zeit sein.

Glücklicherweise konnte der Übungsleiter am Ende ein weitgehend positives Fazit der ca. 2,5 Stunden währenden Trainingseinheit ziehen. Allerdings muß eines auch gesagt werden: So lästig und ärgerlich ein Schaden an der eigenen Behausung auch erscheinen mag, bitte haben sie bei einer solchen Situation auch Verständnis, wenn nicht gleich nach wenigen Minuten Einsatzkräfte vor ihrer Tür stehen. Es könnte nämlich durchaus sein, dass es in ihrer näheren, oder ferneren, Nachbarschaft Menschen deutlich heftiger „erwischt“ hat als Sie! In der Hoffnung, dass ihnen all´ dies erspart bleiben möge!

Ihr

Gerhard Herzog
Hauptlöschmeister

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