Citius, Altius, Fortius …

Schneller, HÖHER, Weiter, das alte lateinische Motto beschreibt recht exakt ein sich im Laufe der Zeit änderndes Anforderungsbild an ihre Feuerwehr. Vor allem dem Stichwort „Altius“ (Höher) war eine ganztägige Intensivschulung gewidmet, die vom Landkreis Breisgau Hochschwarzwald, genauer vom Amt für Brand- und Katastrophenschutz, für Bad Krozinger Einsatzkräfte veranstaltet wurde. Organisatorisch vom örtlichen Hauptbrandmeister Siegfried Leiser unterstützt vermittelten die beiden Ausbilder Gallus Mayer (FF Kirchzarten) und Wolfgang Schuhmann (FF Staufen) über einen Zeitraum von ca. sieben Stunden Einsatzgrundsätze, Tips und Tricks zum Einsatz der in Bad Krozingen stationierten Drehleiter DLAK 23-12. Schwerpunkte im Auffrischungsprogramm für deren örtliche Maschinisten: Natürlich die „HAUS-Regel“!  Beachte Hindernisse! Sei dir über die Abmessungen deines Einsatzgerätes im Klaren! Beachte die Eigenschaften des Untergrundes, auf dem du deine Drehleiter in Stellung bringst! Und schließlich: Sei dir eventueller Sicherheitsrisiken (Kollisionsgefahren, Abstände zu stromführenden Leitungen, etc..) bewusst und versuche diese zu vermeiden!

Die Fahrzeugbezeichnung alleine gibt schon einen Hinweis auf die Möglichkeiten, die dieses Fahrzeug bietet. DLAK= Leiterpark auf einem Drehkranz auf dem Fahrzeug gelagert, automatisiert und mit einem Rettungskorb versehen. 23-12 ist die Bezeichnung für die erreichbare Rettungshöhe (23m) bei einem der Norm entsprechenden Einsatzabstand vom Objekt (12m). Die Bad Krozinger Drehleiter verfügt zudem noch über eine Besonderheit: Der oberste Leiterteil ist entsprechend den jeweiligen Anforderungen nach unten knickbar, so dass es beispielsweise möglich wird, jenseits eines Hausgiebels den Höhenabstand zu einem eventuellen Brandobjekt wieder zu verringern oder Rettungen aus einer nicht optimalen Positionierung (mangelnde Zufahrtsmöglichkeiten …) durchzuführen. Aufgeteilt in Gruppen stellten sich die 15 Lehrgangsteilnehmer, die alle der Bad Krozinger Feuerwehr angehören, schließlich praktisch verschiedenen von den Ausbildern vorgegebenen Einsatzsituationen. Ein Beispiel: Es wird aufgrund eines Brandes auf dem Dach eines Gebäudes der Einsatz der Drehleiter notwendig. Der Fahrzeugführer erkennt die Situation und beschließt, die Feuerbekämpfung mittels einer am Korb der Leiter zu befestigenden Wasserwerfers durchzuführen. Mitten hinein in den Löscheinsatz taucht am Boden eine Person auf, die berichtet, einer seiner Kollegen läge bewegungsunfähig auf der anderen Seite des Dachfirstes. Was also ist zu tun? Diese und andere Einsatzlagen beherrschten so den gesamten Praxisteil der Ausbildung. Bei den an diesem Tag in der vollen Sonne auszuhaltenden Temperaturen also wahrlich ein nicht nur geistig sondern auch körperlich sehr aufwändiges (eben „Intensives“) Programm. Und dies Alles, dass Sie, liebe Leserin, lieber Leser auch weiterhin mit der Leistungsfähigkeit ihrer Bad Krozinger Feuerwehr rechnen können. So also lautet das Fazit

Ihres Beobachters

Gerhard Herzog
Hauptlöschmeister

Wir retten Bad Krozingen, Ihre Feuerwehr

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