Sanitäter-Ausbildung in der Feuerwehr Bad Krozingen

Am Freitagabend den 13. November 2015 begann für die Feuerwehrleute der Wehren Bad Krozingen, Heitersheim und Kandern sowie für zwei Lehrerinnen die 60 stündige Ausbildung zum Sanitäter durch das Deutsche Rote Kreuz (DRK).

Diese ermöglicht es den Feuerwehrleuten in Einsätzen, die häufig in enger Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst abgewickelt werden, diesen besser zu unterstützen, beziehungsweise wenn dieser noch nicht vor Ort ist dem Patienten eine erweiterte Erstversorgung zukommen zu lassen. Zusätzlich haben viele Feuerwehren, darunter auch die oben genannten, so genannte First-Responder Gruppen, welche alarmiert werden um die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken. Um solche Einsätze fahren zu dürfen benötigt man eine spezielle Ausbildung, für die der Sanitäterlehrgang  den Grundstein bildet.

SAN

Los ging es mit allgemeinen Fragen und Wiederholungen aus dem Erste-Hilfe-Kurs, den jeder bereits entweder als Teil der Feuerwehrgrundausbildung oder des Führerscheins durchlaufen hatte. Am Samstag begann die eigentliche Ausbildung: Erweiterte Wiederbelebungsmaßnahmen, Diagnosemöglichkeiten, Erstversorgung bei Krankheiten und Verletzungen. Neben dem theoretischen Anteil wurden die angehenden Sanitäter durch Fallbeispiele auf spätere Einsätze als First Responder in ihren Feuerwehren, beziehungsweise als Schulsanitäter vorbereitet. Die Fallbeispiel reichten von Schnittwunden über Unterzuckerungen bis hin zu aggressiven Patienten.

Nach zwei vollen Wochenenden standen dann am Sonntag, den 29. Dezember die abschließenden Prüfungen in Theorie und Praxis an. Nach dem am Morgen alle die Theorieprüfung bestanden hatten, wurde am Nachmittag die praktische Prüfung durchgeführt, die sich wiederum in zwei Teile gliederte: Zweimal wurden die Zweierteams, in denen schon während des gesamten Lehrgangs zusammen gearbeitet wurde, mit einer reanimationspflichtigen Person (natürlich dargestellt durch eine Puppe) konfrontiert, wobei jeder einmal die Teamführung übernahm. Danach wurden die Teams zu zwei verschiedenen Fallbeispielen gerufen, wobei diesmal die Patienten durch professionell geschminkte und schauspielernde Mitglieder des DRK dargestellt wurden. Da die Teams in diesem Fall nicht wussten was auf sie zu kam und es keine Musterlösung gab, verlangte dieser Teil den Teams wohl am meisten ab.

Trotzdem wurde auch diese Prüfung von allen bestanden.

Um First Responder zu sein fehlt den Teilnehmern jetzt nur noch ein spezieller Lehrgang sowie ein einwöchiges Praktikum im Rettungsdienst, das jedoch alle so schnell wie möglich absolvieren wollen.